Pierre Fourier
Der heilige Pierre Fourier (1565–1640) war eine prägende Gestalt der religiösen Erneuerung Lothringens bzw. Frankreichs und Gründer einer weiblichen Kongregation
Der heilige Pierre Fourier (1565–1640) war eine prägende Gestalt der religiösen Erneuerung Lothringens bzw. Frankreichs und Gründer einer weiblichen Kongregation – hierin vergleichbar mit dem hl. Franz von Sales und dem hl. Vinzenz von Paul. Von den Jesuiten erzogen und intellektuell umfassend gebildet, erkannte er als Augustiner-Chorherr und Pfarrer von Mattaincourt die Dringlichkeit einer gediegenen Schulbildung und Erziehung auch für Mädchen, und zwar für Mädchen aller Gesellschaftsschichten und unentgeltlich.
Der Gedanke, dass Ordensfrauen außerhalb der klösterlichen Klausur Mädchen unterrichten sollten, war damals revolutionär, und es be¬durfte einer bewundernswerten Ausdauer und Überzeugungskraft, um Widerstände kirchlicherseits zu über winden. Fourier verfolgte seine Ziele aber immer in absoluter Treue zur Kirche.
Die Loyalität zum Fürsten seines Vaterlandes Lothringen, das um seine Freiheit kämpfte und sich nicht von Frankreich einverleiben lassen wollte, war der Grund, dass Fourier seine letzten Lebensjahre im Exil in Burgund verbringen musste.
Die Lebensumstände Fouriers waren äußerst ungünstig: Die Kirche mühte sich mehr oder weniger erfolgreich um Erneuerung und um die Durchführung der Beschlüsse des Trienter Konzils. Der Dreißigjährige Krieg brachte viel Not und Unmoral ins Land. Fourier persönlich und seinem Werk wurden viele Hindernisse in den Weg gelegt. Und doch wurde er ein Heiliger; denn nicht die Umstände machen heilig, sondern der entschlossene Wille, sich in allen Situationen als Werkzeug den Händen Gottes zu überlassen. Darin kann uns der Protagonist dieses Buches ein zeitloses Vorbild sein.
Autor | William Lawson |
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Produktform | Gebunden |
ISBN | 978-3-901853-49-4 |
Verlag | St. Josef |
Seitenzahl | 376 |
Breite | 16 |
Höhe | 22.5 |