Jesus im Talmud
"Gibt es heute noch Menschen, die das vom Hohenpriester und Hohen Rat wegen Blasphemie gefällte und von Pilatus vollstreckte Todesurteil gegen den Gottmenschen rechtfertigen und befürworten?"
Peter Schäfer unterzieht die seltenen, aber viel und kontrovers diskutierten Passagen über Jesus im Talmud einer neuen Prüfung. Nicht die verschütteten Fakten, die sich aus ihnen ableiten lassen (oder auch nicht), sondern die historischen Aussagen dieser Texte über das Verhältnis des Judentums zum aufkommenden Christentum sind Gegenstand der durch sorgfältige Textanalysen abgesicherten Untersuchung. Entgegen bisherigen Erkenntnissen formulierten die Rabbinen nach Schäfer im babylonischen Talmud eine kraftvolle und selbstbewusste Gegenerzählung zum Bericht des Neuen Testamentes, die sie in dieser Form nur unter den relativ freiheitlichen Bedingungen im Sassanidenreich wagen konnten, während die christliche Herrschaft in Palästina von Anbeginn mit der Unterdrückung der Mutterreligion einherging.
kart., XIX, 318 Seiten
Autor | Peter Schäfer |
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Produktform | Kartoniert |
ISBN | 978-3-16-155531-2 |
Verlag | Mohr Siebeck |
Seitenzahl | 320 |
Breite | 11.1 |
Höhe | 18.1 |