Das verratene Wort

Von den Quellen des Seins und der Geschichte ihrer Verschüttung.
Der Mensch der Neuzeit weiß von den Gründen der Wirklichkeit so gut wie nichts, seine Welt ist so arm wie die keiner anderen Zeit. Dabei ist der Mensch als solcher darauf angewiesen, dass sich ihm die Wirklichkeit in all ihrer Tiefe und in all ihrer Größe zeigt. Weil der Mensch jenes Wesen ist, den alles, was ist, etwas angeht, wird ihn jede noch so geringe Ablenkung vom vollen Licht der Wahrheit in die Irre führen.“

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Von den Quellen des Seins und der Geschichte ihrer Verschüttung Der Philosoph Franz Kronbeck zeigt in diesem Werk, daß das zentrale Grunddatum katholischer Philosophie, nämlich die Urbildlichkeit des Wortes, das im Logos, in Gott-Sohn, von Ewigkeit her präexistent ist, die entscheidende Kategorie ist, um Bestand und Geschichte von Mensch und Welt zu verstehen: „Der Mensch der Neuzeit weiß von den Gründen der Wirklichkeit so gut wie nichts, seine Welt ist so arm wie die keiner anderen Zeit. Dabei ist der Mensch als solcher darauf angewiesen, dass sich ihm die Wirklichkeit in all ihrer Tiefe und in all ihrer Größe zeigt. Weil der Mensch jenes Wesen ist, den alles, was ist, etwas angeht, wird ihn jede noch so geringe Ablenkung vom vollen Licht der Wahrheit in die Irre führen.“ Das Sein der Welt ist auf das Wort gebaut. Das Wort ist das Urbild und der Ursprung aller Dinge – doch der heutigen Zeit ist das Wort verloren gegangen. An seine Stelle sind eine Wissenschaft und eine Technik getreten, die ihrerseits aus dem Verrat am Wort hervorgegangen sind. Was dadurch geschieht, ist wesentlich mehr, als es den Anschein hat. Es spielt sich darin der alte Kampf zwischen Erde und Himmel ab: Nachdem die Welt, einmal in Gedanken dem Göttlichen entrissen, zum bloßen Gegenstand geworden ist, kann sich der Mensch an die Stelle Gottes setzen, denn das Mechanische garantiert ihm jene Macht und Gewalt, die er braucht, um über die Welt herrschen zu können. Das Werk ist ein Preisgesang auf das Wort und auf die Welt, die aus ihm hervorgegangen ist – und zugleich ist es ein Klagelied auf die verlorene Herrlichkeit, besingt es doch die Tragödie der abendländischen Geschichte: Den Verrat am Wort, und das darauf folgende Scheitern am Grund des Seins: „So preisen wir das Verlorene, um es in der Preisung gegenwärtig zu halten.“
geb., 325 S., 21,5 x 15,5 cm

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Autor Franz Kronbeck
Produktform Gebunden
Seitenzahl 325
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