Das Hohelied
Die Auslegung des Hohenliedes ist schon in der Zeit der Väter weit verbreitet: sie knüpft an die im jüdischen Bereich üblich gewordene Auslegung des Liebesverhältnisses Jahwes mit seinem Volk an und überträgt es auf die Liebe zwischen Christus und seiner Kirche und in ihr der einzelnen «kirchenförmigen Seele».
Die Auslegung des Hohenliedes ist schon in der Zeit der Väter weit verbreitet: sie knüpft an die im jüdischen Bereich üblich gewordene Auslegung des Liebesverhältnisses Jahwes mit seinem Volk an und überträgt es auf die Liebe zwischen Christus und seiner Kirche und in ihr der einzelnen «kirchenförmigen Seele». Aus den zahlreichen, zuweilen allegorisch überladenen patristischen Werken hat der Übersetzer das erste bedeutende und bahnbrechende und das letzte kurze der Väterzeit ausgewählt, an welchem gleichzeitig die Kontinuität der Überlieferung sichtbar wird. Weshalb diese Vorliebe für das Hohelied, die bis übers Mittelalter hinaus vorhält? Weil in diesem Liebesverhältnis Christus-Kirche (welches das umfassende Liebesverhältnis Gott-Welt konkretisiert) der geheime Herzpunkt des ganzen christlichen Glaubens und damit auch der ganzen christlichen Theologie angerührt wird. Die Väter wissen das und heben es ausdrücklich hervor. Uns Heutigen genügen diese beiden Beispiele aus alter Zeit, um für uns - auf andere Weise - die gleiche Grundwahrheit zu vergegenwärtigen.
129 Seiten, kartoniert
Autor | Origenes |
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Produktform | Kartoniert |
ISBN | 978-3-89411-137-3 |
Verlag | Johannes Verlag |
Seitenzahl | 132 |
Breite | 11.5 |
Höhe | 19 |